26 March, 2015

Building Athletes

Die Sportprojekte mit Identität haben sich immer dadurch ausgezeichnet, dass sie Nachwuchs fördern. Auf den Nachwuchs setzen ist eine Frage des Stils, ein Art, die Dinge mit Geduld, Überzeugung und Beharrlichkeit anzugehen.

Erlauben Sie mir, dass ich denjenigen, die Orbea nicht kennen, die Firma vorstelle. Orbea ist eine kleine Firma, bei der die Eigentümer alle Personen sind, die hier arbeiten, bei der eine Person eine Stimme ist. Es gibt keine Kapitalgesellschafter, keine Investitionsgruppe und unsere Satzung lässt dies auch nicht zu. Unsere Herausforderung ist es, hochwertige Arbeitsplätze zu erzeugen und die Rentabilität unseres Projekts ist ein Mittel im Dienste dieses Projekts. Wir sehen uns gern als eine kleine Gruppe Personen, die ihre Arbeit gerne machen und hin und wieder Außergewöhnliches erreichen.  Und wir genießen es, wenn das geschieht!

Für uns ist der Erfolg nicht, die Olympischen Spiele, Etappen der Tour de France, Giro oder Vuelta, Weltmeisterschaften im Cross Country oder sogar Ironman von Kona und Xterra im Triathlon gewonnen zu haben.  Worauf wir wirklich stolz sind, ist, zu sehen, dass diese Samen, die wir mit unseren Werten säen, aufgehen und Früchte tragen.

Mit unserer Größe können wir nur schwerlich darauf abzielen, große Stars des Sports zu sponsorn, die bereits bekannt sind. Wenn wir gewonnen haben, war es nur selten ,weil wir den Besten unter Vertrag genommen hatten. Unsere Philosophie hat immer darauf basiert, zusammen mit unseren Athleten zu wachsen, langfristige Beziehungen zu pflegen, sie zu begleiten, bis sie auf dem Höhepunkt ihrer Karriere angekommen sind.

Das bedeutendste Projekt ist vielleicht das der Stiftung Euskadi mit dem mythischen Euskaltel Euskadi, das eine Epoche im Straßenradsport ausgezeichnet hat  Als wir 1994 beschlossen, dieses Projekt zu unterstützen, war es undenkbar, dass Roberto Laiseka 2001 in Luz Ardiden gewinnen könnte. Samuel Sánchez war ein junger Mann aus Asturien, den wir unterstützten, als Tomás Amezaga – Mechaniker des Teams Euskatel – ihn in seinem Haus aufnahm, als er für Olarra fuhr. 11 Jahre später gewann er olympisches Gold.

Die Fundación Euskadi war nur die Spitze des Eisbergs: die 17 Jahre des Teams von MTB, die 10 Jahre Zusammenarbeit mit Andrew Starycowicz, die 9 Jahre mit dem Pro Team oder der sagenumwobene Seat Orbea, Perico Delgado, Marino Lejarreta… sind auch klare Bürgen unserer Nachwuchsphilosophie.

Bei den besagten langfristigen Beziehungen haben wir bessere und schlechtere Momente erlebt, aber meistens gingen die Beziehungen über das Sponsoring hinaus und wurden persönlich. Heute ist der Tag, an dem wir zu Wettbewerben fahren und spüren, dass ein Gruß, der an Perico, Julien, Aimar, Samu oder Marino gerichtet ist, eine ehrliche Geste ist, genauso ehrlich wie das Lächeln, das auf unserem Gesicht erscheint, wenn wir sportlich und persönlich gute Ergebnisse erzielen.

Zum Abschluss bin ich sicher, dass wir in Zukunft auf den Nachwuchs setzen werden und dieser uns viel Freude bereiten wird, ohne zu vergessen, dass über das Erzielen von Erfolgen hinaus dies eine Art ist, dem Radsport und der Gesellschaft etwas von dem zurückzugeben, was sie uns gegeben haben.