Bei einem Bike wie unserem Rallon spielt das Fahrwerk eine ganz besondere Rolle! Deshalb setzen wir auf die neuen Federgabeln und Dämpfer von FOX. Konkret die 38 Float GRIP2 Factory Gabeln sowie die Dämpfer Float X2 Factory (Luftdämpfer) und DHX2 Factory (Stahlfederdämpfer).
Im Team Camp im portugiesischen Lousã haben wir sie erstmals ausprobiert und waren gleich überzeugt: Diese Teile werden dank ihrer reibungslosen Funktion und ihrer erstklassigen Dämpfungsqualitäten ein Meilenstein im Endurobereich.
“Für FOX ist die Zusammenarbeit mit Orbea und den Fahrern des Teams bei der Entwicklung und Verbesserung unserer Technologie sehr wichtig“, versichert Jordi Cortés, Race Support Manager des nordamerikanischen Unternehmens.
“Das Tolle an der Zusammenarbeit mit den Spezialisten von FOX vor Ort: Wir kommen viel schneller zu den besten Ergebnissen“, verrät Primož Štrancar. Der Team Manager des Orbea FOX Enduro Teams betont, „wie aufmerksam sie den Erkenntnissen und Vorschlägen unserer Fahrer folgen, um die Einstellung des Fahrwerks zu optimieren.“
Eine Einschätzung, die auch der neue Teamkapitän Damien Oton teilt: „Die Eindrücke der Fahrer sind wichtig, aber das Material direkt mit den Ingenieuren von FOX zu testen und auf ihre Erfahrung zählen zu können, ist für mich fundamental. Schließlich sind sie die absoluten Experten, wenn es darum geht, ihre eigenen Dämpfer einzustellen.“
DIE BASIS FÜRS RENNEN
“Im Team Camp konnten wir die neuen Fox Dämpfer nicht nur im echten Einsatz testen, sondern auch perfekt an den Fahrstil unserer Fahrer anpassen. So haben wir ein Basis-Setup für die Rennen definiert, das wir von Wettbewerb zu Wettbewerb nur noch leicht anpassen müssen. Dadurch können wir vorausschauend und schnell reagieren“, erklärt Javi Lorenzo, Chefmechaniker des Orbea FOX Enduro Teams.

Das Geheimnis liegt im richtigen Setup.
Beim Negativfederweg etwa, dem so genannten SAG, geht die Tendenz beim Enduro zu einer etwas sanfteren Einstellung, da der Federweg größer ist. „FOX empfiehlt einen SAG von 20% für die Gabel und 25-30% für den Dämpfer. Das ist der Bereich, in dem wir normalerweise arbeiten. Aber je nach Fahrer und Gelände können wir manchmal auch variieren und liegen dann zum Beispiel bei 22% und 28%“, verrät Javi.
VORSPANNUNG, DRUCKSTUFE UND ZUGSTUFE
Die Einstellungen von Vorspannung, Druckstufe (Kompression) und Zugstufe (Rebound) verändern das Verhalten der Dämpfer.
Dabei wird die Vorspannung über das Aufpumpen oder Ablassen von Luft, beziehungsweise, wenn es sich um einen Stahlfederdämpfer handelt, durch mehr oder weniger Druck auf die Feder angepasst.
Die beiden wesentlichen Parameter zur Abstimmung des Dämpfers sind aber die Druckstufe und die Zugstufe. Zwei Werte, die vom Gelände und vom Fahrstil des einzelnen Fahrers abhängen. Sie bestimmen, wie schnell die Gabel eintaucht beziehungsweise wieder ausfedert.

“Was mich an FOX‘ neuer 38er Gabel mit am meisten überrascht hat: Wir können mit mehr Druck arbeiten, ohne das Ansprechverhalten negativ zu beeinflussen. Und wir reden hier von um die 20 PSI mehr“, betont unser Mechaniker.
Ergebnis ist ein höherer Komfort. Denn trotz des höheren Luftdrucks behalten wir ein sehr gutes Ansprechverhalten und auch die Progressivität der Gabel verändert sich nicht wesentlich. Die Sitzposition des Fahrers bleibt stabiler und wir können den vollen Federweg ausnutzen.
Unsere ersten Erfahrungen werden auch von FOX bestätigt: „Wir haben diese Gabel von Grund auf neu entwickelt. Mit ihren vielen Innovationen fährt sie sich in Sachen Leistung und Fahrgefühl wie eine Downhill-Gabel.“

„Ein weiterer spannender Punkt ist das neue Druckausgleichsystem an den Tauchrohren“, erklärt Javi. Wenn sich etwa aufgrund atmosphärischer Druckunterschiede Luft zwischen Standrohr und Tauchrohr sammelt, kann diese über zwei Öffnungen an der Rückseite der Gabel einfach per Fingerdruck abgelassen werden. So behält die Federung ihre Feinfühligkeit.
TECHNOLOGISCHER SPRUNG NACH VORN
“Auch die Veränderungen am Druckstufenventil stechen hervor“, betont Javi. Das Ventil wurde angepasst und der Drehknopf für die Einstellung hat jetzt weniger Klicks, die dafür aber klarer definiert und durchgängig wirkungsvoll sind. Das gilt übrigens für die Gabel genauso wie für die ebenfalls neu gestalteten Knöpfe am Dämpfer.
FOX hat der neuen Gabel eine neue Kartusche, neue Tauchrohre und eine neue Achsaufnahme spendiert. Das System wird mit einer Schraube gesichert, so dass sich die Achse nicht lösen kann. „Das trägt zu einer höheren Steifigkeit bei“, versichert Javi Lorenzo.

Auch auf den vergrößerten Durchmesser der Standrohre geht unser Mechaniker ein: „Dadurch verträgt die Gabel die Kräfte besser, denen sie im immer anspruchsvoller werdenden Enduro-Sport ausgesetzt ist.“
Die neue FOX 38 Federgabel ist eine Revolution, doch auch die X2 Dämpfer wurden komplett überarbeitet, und zwar sowohl in der Variante als Luftdämpfer als auch Stahlfederdämpfer. „Sie liefern einen besseren Kompromiss zwischen der Perfomance bei hoher und niedriger Frequenz. Und die weiterentwickelte Plattform hält das Bike im oberen Bereich des Federwegs, reagiert dabei aber überraschend gut auf den Untergrund“, erklärt FOX.
DIE KRAFT DER FEDER
Für die meisten Biker ist ein Stahlfederdämpfer eher ungewohnt. Umso wichtiger ist es, auf seine Stärken und die von Fox umgesetzten Verbesserungen hinzuweisen.

Ausschlaggebend für die Vorspannung der Feder sind das Gewicht und die Fahrweise des Fahrers. Es gibt Federn verschiedener Härten wie etwa 400, 425, 450 oder 500 Pfund. Dieser Wert bestimmt den erforderlichen Druck, um die Feder um einen Zoll zusammenzudrücken. Entsprechend richtet sich die Entscheidung zwischen der einen oder der anderen Feder vor allem nach dem Gewicht des Fahrers.
Wenn wir also einen breiten Einsatzbereich abdecken wollen, benötigen wir Federn unterschiedlicher Härte, um für jeden Fall die passende Wahl zu haben.
DAS PERFEKTE SETUP
In einem Test wie wir ihn in Lousã durchgeführt haben, folgt FOX einem strengen Prozedere. Am Anfang steht dabei die Basiseinstellung von Vorspannung und Zugstufe.
“Dann hören wir uns nach jedem Run das Feedback des Fahrers an und geben ihm Tipps, bis er sich mit dem Fahrwerk vertraut gemacht hat. Dabei geht es auch an die den Bedürfnissen des Fahrers entsprechende Feinabstimmung von Gabel und Dämpfer. Das braucht seine Zeit, da die Möglichkeiten zur Einstellung und Anpassung sehr umfangreich sind“, erklärt FOX.
Bei FOX begrüßt man, dass mit Damien Oton ein Spitzenfahrer zum Orbea FOX Enduro Team gestoßen ist. Ein Fahrer, der bei seinem ehemaligen Team mit Dämpfern einer anderen Marke unterwegs war. „Wir wollen seine Erwartungen übertreffen“, sagen sie. „Nach allem, was wir im Camp gesehen haben, sind wir gemeinsam auf dem richtigen Weg. Dabei bringt Damien eine sehr positive Einstellung und einen großen Sinn für Humor mit.“

Der Kapitän des Orbea FOX Enduro Teams verrät uns, wie er seine Testtage erlebt.
“Erstmal will ich die Strecke perfekt kennen, um genau einschätzen zu können, wie die Änderungen am Fahrwerk sich von Run zu Run auswirken. Ich bevorzuge eine flüssige Dämpfung, die mich weder körperlich zu sehr leiden lässt, noch den Speed in flacheren Abschnitten beeinträchtigt. Dieses Gleichgewicht zu finden, ist der schwierigste Teil. Wenn ich denke, dass ich sie habe, mache ich einen Run. Denn die Stoppuhr lügt nicht.“
EIN ENORMER VORTEIL
Auf der Suche nach dem perfekten Fahrwerk-Setup startet sein Teamkollege Vid Persak normalerweise mit den von FOX empfohlenen Standardeinstellungen. „Dann fahre ich eine kleine Runde von 1-2 Minuten und probiere jedes Mal unterschiedliche Dinge, bis ich das passende Setup gefunden habe.“
Der junge Fahrer ist seit fünf Jahren auf FOX unterwegs und erklärt, dass es in dieser Zeit enorme Fortschritte gegeben hat.

““Schon letzte Saison waren die Dämpfer hervorragend, aber die neuen sind nochmal auf einem anderen Niveau“, schwärmt er. „Sie sind effizient, einfach einzustellen und bieten eine enorme Bandbreite für jedes Terrain und jede Fahrweise. Die Fortschritte in Geschwindigkeit und Traktion sind unglaublich. Die 38 Gabel passt sich meinem Fahrstil perfekt an und erlaubt es mir meine Grenzen zu verschieben. Kurzum: Ich komme vom Team Camp mit einem Bike nach Hause, das zu 100% bereit für die Rennen ist.“
FEINFÜHLIGER UND PROGRESSIVER
Für Gabi Torralba und Edgar Carballo, beide Teil der spanischen Nationalmannschaft, ist ein Team Camp wie in Lousã zu Anfang des Jahres „superwichtig“. „Das hilft enorm dabei die Basis für eine erfolgreiche Saison zu legen“, sagen sie.
“Die Fortschritte bei den neuen FOX Dämpfern sind unglaublich“, sagt Gabi. „Die Federung reagiert viel sensibler und progressiver. Das finde ich toll, denn es verbessert das Handling des Bikes deutlich. Es wirkt stabiler und deutlich weniger nervös.“
Für Gabi beginnt ein Testtag mit der Suche nach einer etwa zwei Minuten langen Abfahrt. Sein Ziel: möglichst schnell viele Testläufe absolvieren zu können.

“Los geht es mit ein bis zwei Abfahrten zum Aufwärmen und Wohlfühlen auf der Runde“, verrät er. „Dann probiere ich verschiedene Einstellungen und gucke, wie sie sich auf der Strecke anfühlen, ohne dabei die Zeit zu stoppen. Wenn ich glaube ein gutes Setup zu haben, mache ich ein paar gezeitete Abfahrten. Dabei nehme ich weiter Änderungen vor. Am besten eine nach der anderen, um die Unterschiede zu bemerken, wie das Bike reagiert, wie ich mich fühle und was die Stoppuhr sagt. All das vergleiche ich dann.“
Zu guter Letzt gab auch Edgar Carballo in Portugal seinen Einstand in dieser dynamischen Truppe. Es ist seine erste Saison, aber er bestreitet seit vielen Jahren Wettkämpfe mit .
Dämpfern von FOX. Zudem ist seine Sicht besonders interessant, da er aus der Downhill-Welt kommt.

“Ich bin mit dem Wunsch nach einer steiferen Front zum Team Camp nach Lousã gekommen, um das Bike etwas präziser steuern zu können. Und genau das habe ich mit der neuen 38er Serie gefunden. Auch die Vorteile der neuen Kartuschen sind deutlich spürbar. Mit mehr Luftdruck als bei der 36er Serie bieten sie sehr viel Gefühl.“
“Ich nehme verschiedenen Setups aus dem Team Camp mit, die ich für die Rennen perfektionieren werde“, sagt er.
Erst die Rennen werden die Gewissheit bringen, aber die ersten Eindrücke des Teams lassen Großes erahnen.